Riesenerfolg U9-U15 beim Astoria-Cup in Walldorf

19. Juli 2025

Ein sehr erfolgreiches Turnier bestritten unsere Judoka am vorletzten Wochenende in Walldorf beim Astoria-Cup. In den Altersklassen U9 bis U15 traten wir mit insgesamt 14 Kämpfern an. Den Anfang machen die beiden unteren Altersklassen, die parallel ausgefochten wurden. Loreley, Adrian, Paul, Petar und Adam vertraten unsere U9, bei der U11 waren Anton, Lorenz und Mats am Start. Alle Judoka hatten sich in Viererpools zu behaupten, müssen also jeweils drei Kämpfe absolvieren.

Es ging Schlag auf Schlag, teilweise standen drei Kämpfer gleichzeitig auf den Matten. Paul in der Klasse bis 35,8kg konnte seine ersten beiden Kämpfe für sich entscheiden, der letzte Gegner vom BC Karlsruhe war dann aber einfach zu stark, und so sicherte sich Paul die Silbermedaille. Anton und Mats waren in der gleichen Gruppe bis 32,7kg. Mats konnte seine ersten beiden Begegnungen einmal mit Haltegriff und einmal verdient durch Kampfrichterentscheid gewinnen. Anton verlor nach hartem Kampf denkbar knapp durch Kampfrichterentscheid, gewann aber dann die zweite Begegnung. Es folgte das direkte Duell der beiden. In einem Kampf, in dem jeder sein besten gab, konnte Mats im Boden mit Haltegriff gewinnen und sicherte sich den Pokal für den ersten Platz, Anton freute sich über die Silbermedaille. Unsere anderen Judoka waren auch dominant in ihren Gruppen. Adrian (bis 20.4kg) fegte seine drei Gegner gnadenlos weg. Den zwingenden Druck, den er mit seiner Agilität aufbaute und durchhielt, konnte er in allen Begegnungen zum ungefährdeten Siegen umsetzen. Endlich der seit vielen Turnieren lange verdiente Pokal für den ersten Platz! Ebenso brillant kämpften Peter und Loreley, mit schönen, dynamischen Eindrehtechniken bezwangen beide jeweils ihre drei Gegner vorzeitig (Petar zweimal nach wenigen Sekunden) und sicherten sich jeweils den goldenen Pokal. Adam fieberte lange seinen Kämpfen entgegen, seine Gruppe kam sehr spät an die Reihe. Das lange Warten ließ anscheinend immer mehr Energie in ihm aufstauen, die sich schließlich entladen durfte. Durch seine unheimliche Kraft ließ er seinen Gegnern kaum Chancen, nutze jedes Straucheln des Gegners aus und gewann zweimal nach halber Wertung im Haltegriff und einmal direkt mit Ippon. Auch er holte sich damit den verdienten goldenen Pokal. Lorenz, nach einigen Erfolgen in der Mannschaft, bestritt erst sein zweites Einzelturnier. Nach anfänglicher Nervosität wuchs er über sich selbst hinaus, zeigt tolles Judo mit beachtlichen Techniken, steigerte sich von Kampf zu Kampf und ließ allen seinen Gegnern wenig Chancen, gewann einen Kampf bereits nach 3 Sekunden! Ein Riesenerfolg für unsere U9 und U11-Athleten, 6 x Gold und 2x Silber, das erfolgreichste Turnier bisher!

Adrian, Anton, Paul, Lorenz, Petar und Adam, vorne Mats und Loreley

Bei der U13 wurde es dann schon deutlich schwerer für unsere Judoka. Anna, Jonathan, Mads und Adrian. Adrian im Dreierpool hatte starke Gegner aus Albtal und Heidelberg. Er hielt jeweils gut mit, auch gegen den übermächtigen Kader-Judoka aus Heidelberg, am Ende reichte einfach die Erfahrung noch nicht im ersten Jahr U13, so erkämpfte er sich die Bronzemedaille. Anna startete furios in ihrer Vierergruppe bis 48kg. Mit einer überraschend angesetzten Selbstfalltechnik überrumpelte sie ihre Gegnerin und siegte gleich nach 3 Sekunden mit Ippon. Im zweiten Kampf drehte sich das Blatt, ihre technisch starke Kontrahentin entschied die Begegnung frühzeitig mit einem erstklassigen Hüftwurf für sich. Die dritte Begegnung gegen ihre Standard-Kontrahentin von PS Karlsruhe ging leider auch verloren, was aber in Summe nach einem starken Turnierauftritt für die verdiente Bronzemedaille reichte. Mads musste sich in einer 8-er Doppel-KO-Gruppe durchkämpfen. Über beeindruckend erarbeitete Siege mit schönen Techniken und intuitiv angewendeten Kombinationen gegen starke Gegner aus Albtal und Steinheim erreicht Mads das Finale. Dort stand er einem weiteren Judoka des renommierten Vereins aus Steinheim gegenüber. Dieser hatte es allerdings schwer, mit seiner Schnelligkeit konnte Mads eine um die andere Technik parieren, hatte aber selber durch die Dominanz seines Gegners nicht viel Möglichkeiten, selber Ansätze zu bringen. Schließlich siegte die Erfahrung seines Kontrahenten, wenn auch nur knapp, und die Silbermedaille für Mads ist hochverdient. Jonathan bis 37kg musste sich in einem 6-er Pool behaupten. In dieser immer sehr stark besetzte Gewichtsklasse versammelten sich wieder Judoka aus den Topvereinen Steinheim, Heidelberg und BC Karlsruhe. Trotzdem zeigte Jonathan bestes Judo und bezwang nach kurzem, aber harten Kampf seinen Gegner aus Karlsruhe vor der Zeit. Mit den Steinheimer Judoka entsponn sich ein hochspannender Kampf. Jonathan war lange Zeit der aktivere Judoka, konnte aber nicht punkten. In dieser extrem anstrengenden Begegnung konnte sich Jonathan Vorteil um Vorteil erkämpfen, bis nur noch 20 Sekunden auf der Uhr waren. Taktisch klug nutze sein Gegner die Restzeit, um einen Ansatz nach dem anderen zu versuchen, die aber bewusst keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätten. Dennoch reichten diese Aktionen bis zum Schlussgong, die Kampfrichter zu überzeugen. Enttäuscht musste sich Jonathan dem Kampfrichterentscheid beugen und konnte sich verständlicherweise über die hart erkämpfte Bronzemedaille nicht so recht freuen. Fynn in seinem allerersten Turnier hatte es mit einem mächtigen Gegner zu tun. Dennoch ließ er sich nicht einschüchtern, zeigte Mut und gute Technikansätze, konnte lange mithalten. Schließlich fehlte natürlich die Wettkampferfahrung und er musste sich dem Gegner beugen, dennoch eine beachtliche Leistung und die Silbermedaille für ihn in der höchsten Gewichtsklasse.

Lenja, unsere einzige Judoka der U15, erwischte in ihrem 6-er-Pool einen guten Start. Eine schnell gesetzte Eindrehtechnik konnte ihre Gegnerin nicht parieren und Lenja gewann nach nur 5 Sekunden mit Ippon. Dann folge ihre Angstgegnerin aus Karlsruhe, gegen die sie schon lange nicht mehr punkten konnte. Lenja legte mit vollem Einsatz los, setzte viele Techniken an, die ihre hühnenhafte Gegnerin jedoch alle gut parieren konnte. Lenja hielt den Druck aufrecht, parierte gut und die Begegnung war über längere Zeit ausgeglichen. Trotzdem reichte es knapp wieder nicht ganz, nach vielen Versuchen gelang der Karlsruherin doch eine Technik, die den Kampf entschied. Dennoch eine beachtliche Leistung von Lenja, die sich enorm weiterentwickelt hat, was ihr die Bronzemedaille verschafft hat.